ISoG BW Werkzeugkasten

Methoden für intersektorale Kooperationen

Wieso benötigen intersektorale Kooperationen einen eigenen Methoden-Werkzeugkasten?

Intersektorale Zusammenarbeit ist für viele Akteure noch Neuland. Auch wenn es Einigkeit darüber gibt, dass bestimmte Problem- und Fragestellungen einen gemeinsamen Ansatz von verschiedenen Sektoren wie Staat, Wirtschaft und Zivilgesellschaft erfordern, sind die Erwartungen an die Zusammenarbeit doch oft sehr unterschiedlich. Die passgenaue Anwendung von hierfür geeigneten Methoden und Tools kann daher ein Türöffner sein, um intersektorale Kooperationen zu erfolgreichen Ergebnissen zu führen und das Wissen und die Kapazitäten der beteiligten Akteure effizient zu nutzen. Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Beteiligten aus den verschiedenen Sektoren mit jeweils eigenen Mindsets und Erwartungen in die Kooperation starten: Diskussions-, Kommunikations- und Arbeitskulturen unterscheiden sich, Führungsstile und Partizipationsformen werden in den Sektoren unterschiedlich gelebt. Zudem können zu Beginn durchaus gegenläufige Zielvorstellungen bestehen. Hier gilt es, über den gesamten Kooperations-Prozess hinweg Methoden auszuwählen, die eben nicht (nur) aus den sektoralen „Repertoires“ stammen, sondern insbesondere die intersektoralen Bedürfnisse adressieren. Der vorliegende Werkzeugkasten der Intersectoral School of Governance Baden-Württemberg (ISoG BW) leistet hierzu einen Beitrag. 

Der ISoG BW Cycle als Orientierungshilfe

Der Werkzeugkasten ist eingebettet in den ISoG BW Cycle – das eigene prozessorientierte Framework der Intersectoral School of Governance Baden-Württemberg. Der ISoG BW Cycle wurde als Orientierungshilfe für die Begleitung von intersektoralen Kooperationen entwickelt und unterstützt Governance-Prozesse entlang fünf wichtiger Phasen– I-S-O-G-BW:

Initiieren – Phase 1: Hier entsteht die Idee für eine neue intersektorale Kooperation, erste Schritte werden vorbereitet.

Starten – Phase 2: Ausgehend vom Kernteam wird in der größer werdenden Gruppe der Rahmen für die Kooperation abgesteckt.

Orientieren – Phase 3: Hier wird der Prozess nach innen gefestigt, mit Aufgaben, Strukturen und einem klaren Zeitplan.

Gestalten - Phase 4: Jetzt beginnt die Umsetzung, die Kooperation erreicht ein neues Level an Sichtbarkeit nach außen.

Bewerten und Weitertragen - Phase 5: Nun wird entschieden, wie es weitergeht und ob die Kooperation institutionell verankert wird.

 

 

Methoden-Faktenblätter: Intersektorales Arbeiten methodisch verankern

Mit den verschiedenen Phasen des Cycles haben wir intersektoral anwendbare Methoden verknüpft und auf Faktenblätter zusammengetragen. Die Methoden-Faktenblätter zielen darauf ab, Intersektoralität auch in der Anwendung von Methoden und Tools stärker zu verankern. Sie richten sich an Entscheidungsträger:innen aus allen Bereichen, die an intersektoralen Kooperationen beteiligt sind oder diese leiten.

Entlang des gesamten Cycles unterstützt die gezielte Anwendung von Methoden den Governance-Prozess und schafft einen Mehrwert, der oft über den eigentlichen Anwendungsfall hinaus geht – sowohl für die teilnehmenden Akteure als auch die Kooperation als Ganzes.

Bei weiterem Interessen an unserem Werkzeugkasten und den Faktenblättern kontaktieren Sie uns! 

Vertiefende Literatur zu den Methoden-Faktenblättern